Zahl der Schulen mit dem Profil Inklusion steigt – „Botschafter für mehr Miteinander in unserem Land“
MÜNCHEN. „Es gibt viele richtige Wege der Inklusion. Jedes Kind ist anders, jedes Kind ist besonders. Im Freistaat passen wir daher unsere vielfältigen Förderangebote an die individuellen Bedürfnisse des Kindes an“, erklärte Staatssekretärin Anna Stolz bei der Auszeichnung der neu hinzugekommenen Schulen mit dem Profil Inklusion. „Seit 2011 zählen die Bildungseinrichtungen mit dieser Profilrichtung zu den Vorreitern bei der Inklusion. Hier lernen Kinder mit und ohne Behinderung mehr als nur den Unterrichtsstoff. Ihr Einsatz ist unverzichtbar, Inklusion lebt durch Ihr Vorbild“, lobte Anna Stolz die 21 neu ernannten Schulen. Darunter befinden sich 3 Grundschulen, 4 Mittelschulen, 5 Realschulen, 3 Gymnasien, 1 Förderschule und 5 berufliche Schulen. Damit ist die Anzahl der Schulen, die dieses Profil ausgebildet haben, zum aktuellen Schuljahr auf 377 angestiegen. Anna Stolz war es aber zugleich wichtig zu betonen, „dass die Profilschulen auch stellvertretend stehen für das Engagement und den Beitrag unzähliger anderer bayerischer Schulen für ein vorurteilsfreies Schulklima. Sie vermitteln damit Werte, die die Schülerinnen und Schüler ein Leben lang prägen und dienen als Botschafter für mehr Miteinander in unserem Land.“
Schlüssel zu erfolgreicher Inklusion liegt in der Kooperation
Bei der Inklusion handelt es sich um eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und so appellierte Anna Stolz „an alle Partner aus Elternhaus, Schule, Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Praxis, im Dialog miteinander nach den individuell besten Fördermöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf zu suchen. Denn Kooperation ist der Schlüssel für gelingende Inklusion.“
Zur Unterstützung der Inklusion hat der Freistaat in den letzten 8 Jahren 900 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen. Bis 2020 soll diese Zahl auf 1.000 Stellen anwachsen. Mit 100 zusätzlichen Stellen wurde zudem die individuelle Förderung an Förderschulen zum laufenden Schuljahr gestärkt. Erneut 100 Stellen werden für Schulpsychologen und Schulsozialpädagogen zur Verfügung gestellt; sie unterstützen als Teil der multiprofessionellen Teams die Lehrerinnen und Lehrer bei ihrer wertvollen Arbeit. Außerdem nimmt Bayern gezielt Investitionen in die Lehrerbildung vor: So wurden die Kapazitäten der bayerischen Universitäten zur Ausbildung von Lehrkräften für Sonderpädagogik deutlich ausgebaut: München und Würzburg erhielten jeweils einen zusätzlichen Lehrstuhl, am neuen Standort Regensburg entstanden drei Lehrstühle. Das Basiswissen über Inklusion ist für alle Lehramtsstudierenden verpflichtender Studieninhalt und für Lehrkräfte steht zudem ein breites Angebot an Fortbildungen zur Verfügung.
Die neuen Schulen mit dem Schulprofil Inklusion im Schuljahr 2019/2020:
Oberbayern:
Fritz-Schäffer-Mittelschule Ostermünchen
Marie-Pettenbeck-Schule, Mittelschule Wartenberg
Humboldt Gymnasium Vaterstetten
Gymnasium Dorfen
Staatliche Berufsschule Miesbach
Staatliche Fachoberschule für Technik München
Niederbayern:
Mittelschule Freyung
Oberpfalz:
Sonderpädagogisches Förderzentrum Sulzbach-Rosenberg
Staatliche Berufsschule Sulzbach-Rosenberg
Oberfranken:
Grundschule Rödental-Mönchröden
Ritter-Wirnt-Schule, Staatliche Realschule Gräfenberg
Johann-Georg-August-Wirth-Realschule, Staatliche Realschule Hof
Staatliche Realschule Naila
Mittelfranken:
Grundschule Absberg-Haundorf
Grundschule Hans-Sachs-Straße Fürth
Staatliche Wirtschaftsschule Bad Windsheim
Schwaben:
Hyazinth-Wäckerle-Mittelschule Lauingen
Gymnasium Wertingen
Wittelsbacher-Realschule, Staatliche Realschule Aichach
Hans-Maier-Realschule, Staatliche Realschule Ichenhausen
Staatliche Fachoberschule Friedberg
Fotos der Veranstaltung stehen am Dienstag, 8. Oktober, ab ca. 10.00 Uhr unter https://www.picdrop.de/agebert/Inklusion (Passwort: 071019) zum kostenfreien Download zur Verfügung.
Daniel Otto, Sprecher, 089 2186-2106
Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers